Gedanken zur Globalisierung und ihren Folgen:

Die Marktgesetze gleichen Unebenheiten aus wie das Wasser, welches nach unten fliest.

Die Marktgesetze sind von der Natur abgeleitet, sie sind unabänderlich, ein Naturgesetz.

Die Einmischung des Staates in den Kreislauf des Marktes behindert die Entfaltung der freien Kräfte und schafft Ungerechtigkeit wie man an Beispielen zahlloser Korruptionsfälle erkennen kann.

Waren und Kapital fließen im freien Markt immer dort hin, wo sie gebraucht werden, denn Arbeit entsteht dort, wo sie am günstigsten ist und zieht das Kapital in Form von Lohn und Investition nach sich.

Diese Thesen klingen seit dem Zusammenbruch des Sowjetregimes 1991, wie die einzig richtige und durch das Scheitern der Kommunisten bewiesene Weltideologie.
Sie scheint als befreit von dogmatischen Hemmnissen die Urkraft der menschlichen Entwicklung zu entzügeln, der verklausulierte Urinstinkt des Menschen, ja der Natur zu sein.

Dennoch entsteht trotz exponentiellem Wachstum der Anzahl von Staaten mit liberalisiertem Markt eine im Verhältnis zum Bevölkerungswachstum schneller wachsende Armut und Unterernährung in den 122 Ländern der Dritten Welt in denen 85% der Weltbevölkerung leben.
Knapp über eine Milliarde Menschen erhalten 1% des Welteinkommens und 860 Millionen Menschen leiden an chronischer Unterernährung und ihren Folgen.
Was also stimmt nicht mit der These vom natürlichen Ausgleich druch den liberalen Markt?


Stefan Wischnowski Italien Juli 2003